»Anfangs war er verzweifelt, dann kam die Auflehnung gegen das Schicksal,

dann die Phase der Ergebung. Jetzt hat er nur noch die Angst, Angst vor dem Tod in diesem Haus, und manchmal ist er versucht, den langen Weg zu diesem furchtbaren Ende abzukürzen.«

(Norbert Jeschke)

8m² — Acht Quadratmeter

(Anthologie)

 

Schrift:

URW Grotesk

 

Papier:

Opaline-Leinen und Ingespapier

 

Veredelung:

Farbschnitt

 

Erscheinungsjahr:

2012

Das Buch »8m²« entsteht 2012 im Rahmen eines freien Projektes an der HBK Braunschweig. Es basiert auf einer persönlichen Auseinandersetzung mit Gefangenenliteratur. Alle abgedruckten Texte sind mit dem seit 1989 vergebenen »Ingeborg-Drewitz-Literaturpreis für Gefangene« ausgezeichnet. Die Gefangenenliteratur umfasst all jene Erfahrungsberichte, Reportagen, Autobiografien, Briefwechsel, Prosa und Lyrik, die in oder infolge von Gefangenschaft entstanden sind. Die ausgewählten Texte beschreiben authentisch und literarisch anspruchsvoll, wie Gefangene die Haft erleben. Sie berichten vom Leben hinter Mauern mit Gittern, von Gefühlen, Hoffnung, Träumen, Sehnsüchten und Ängsten. Die Texte beeindrucken hierbei durch ihre literarische Intensität und gewähren dem Leser einen Blick in die acht Quadratmeter einer herkömmlichen Gefängniszelle.

»Das Gefängnis ist eine ganz eigene in sich geschlossene Welt, von der wir Draußengebliebenen – die wir lediglich durch eine winzige Drehung an der Schicksalsschraube verschont geblieben sind – beinahe gar nichts wissen.« (Kaspar Zorn)

»Jeden Abend der gleiche Vorgang: Tür zu, Schlüssel rum, Licht aus, allein mit dem Schweigen. Wenn die Wände erzählen könnten! Von denen, die nachts leise weinen, von denen, die im Schlaf schreien oder von denen, die ganz still sind.« (Ralf Sonntag)